Verabschiedung in den Ruhestand
Ab in den wohlverdienten Ruhestand! - aber so ganz geht sie nicht...
1990 begann Frau Gütles Karriere in St. Josef - damals noch unter der Leitung von Frau Bickel. Mit einer geringfügigen Beschäftigung brachte sie zunächst jeden Donnerstagvormittag Bewegung in's Haus indem sie die Seniorengymnastik übernahm. Später konnte sie ihre Arbeitszeit aufstocken und so das Beschäftigungsangebot noch erweitern.Etwa nahm sie sehr zur Freude der Bewohnerinnen und Bewohner Kontakt zum Kindergarten nebenan auf und schuf so ein Angebot, bei dem sich die Seniorinnen und Senioren und die Kindergartenkinder regelmäßig in St. Josef begegnen konnten.
Als Frau Dr. Schmalfeldt dann die Leitung der Einrichtung übernahm, erkannte sie recht bald Frau Gütles Fähigkeiten und Stärken und schaffte explizit für sie die Stelle des Sozialen Dienstes. Mit dieser neuen Stelle war auch die Führung der Betreuungskräfte verknüpft. Nach und nach übernahm sie mehr Tätigkeiten der Öffentlichkeitsarbeit. Sie wurde die Ansprechperson für ehrenamtlich Mitarbeitende, FSJler*innen und der Praktinakt*innen. Ihre Aufgaben nahm sie immer mit viel Empathie wahr, hat Menschen motiviert und sie stets wertschätzend behandelt. Mit der Errichtung von St. Barbara wuchs Ihr Aufgabenfeld weiter an. Es war Ihr immer ein wichtiges Anliegen, dass die in beiden Einrichtungen lebenden Menschen sich in ihrer Umgebung wohlfühlten und auch die Angehörigen mit im Boot sind.
Ihre Kreativität ist wie ein nie versiegender Brunnen, bei dem Ideen endlos zu sprudeln scheinen. Ganz gleich, ob es dabei um Bastelarbeiten, Dekorationen, Angebote für Bewohnerinnen und Bewohner, um die Namensgebung der Hausgemeinschaften oder sonstige Dinge geht.
Hier werden nur einige erwähnt: die Gestaltung der Hompage, gemeinsam mit Herrn Teufel der Firma Teufelgraphics, die Anschaffung eines Dienstwagens mit Logo, Rikschafahrten durch die Stadt und Fahrten mit dem Rollstuhlfahrrad, Hüttenzauber im Garten, Männerstammtisch, Picknick im Stadtgarten, Spielenachmittage mit Ehrenamtlichen, Ausflüge mit Bewohner*innen zum Bauernhof, Kaffeenachmittage auf Marienfried, Sportfeste im Garten, kreative Näh- und Bastelarbeiten und noch vieles mehr. Während der Coronazeit, als alle doch sehr belastet waren, hatte sie auch die erfolgreiche Idee, beim DRK mal anzufragen, ob uns jemand beim Testen unterstützen könnte, was zur spürbaren Entlastung führte.
Als echte Oberkircherin und langjähriges Mitglied des Gemeinderates der Stadt Oberkirch und als Mitbegründerin des Seniorennetzwerkes war Sie immer ein wichtiges Bindeglied zwischen der Wohnen und Pflege und der Stadt Oberkirch. Diese gute Vernetzung kam unserer Einrichtung des Öfteren schon zugute. Sie hat auch immer gute Kontakte zu beiden Pfarrämtern und deren haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden gepflegt.
Frau Gütle ist ein Mensch mit einem stets umsichtigen Blick, mit einem wachen Verstand und einem Herzen am richtigen Fleck. Sie zeigt Mitgefühl und hat ein positives Interesse an ihren Mitmenschen. Den Kolleg*innen war es immer eine Freude, mit ihr zusammen zu arbeiten und würde sie der Wohnen und Pflege nicht Stundenweise erhalten bleiben würde sie sehr vermisst werden.
Liebe Andrea, wir danken Dir sehr für Deinen steigen Einsatz und gratulieren Dir zu Deinem wohlverdienten Ruhestand. Wir wünschen Dir für Deine neue Lebensphase vor allem Gesundheit und Glück für Dich und Deine ganze Familie. Jetzt hast Du endlich Zeit zum Wandern, Radfahren und Reisen und kannst auch Deine Enkelkinder genießen.