Schwere Aufgaben bewältigt  

Die Leiterin der Oberkircher Altenpflegeheime St. Josef und St. Barbara, Kristiane Schmalfeldt, geht in den Ruhestand. Über 12 Jahre stand sie an der Spitze. Sie hinterlässt große Fußstapfen.

Wechsel in der Leitung der Altenpflegeheime: Kristiane Schmalfeldt geht nach erfolgreichem Wirken in Oberkirch in den Ruhestand. Im Kreis zahlreicher geladener Gäste wurde sie verabschiedet. Von links Karl Bähr, Yvonne Schumacher-Ross, Katharina Geiselhart, Kristiane Schmalfeldt, OB a. D. Matthias Braun, OB Gregor Bühler.

 

Am vergangenen Donnerstag hatte die Leiterin der Altenpflegeheime St. Josef und St. Barbara, Kristiane Schmalfeldt, ihren letzten Arbeitstag. Just an diesem Tage wurde sie auch offiziell verabschiedet. 12 Jahre und acht Monate hatte sie die Leitung der beiden Altenpflegeheime inne. Jetzt beginnt für Kristiane Schmalfeldt ein neuer Lebensabschnitt. Oberkirch wird sie verlassen. Mit Dankbarkeit denkt sie an ihre Arbeit zurück.

Der Vorsitzende des Altenpf legeheimvereins Oberkirch, Karl Bähr, hielt die Laudatio. Rückblickend stellte Bähr fest, dass die Zeit in Oberkirch von Herausforderungen geprägt war, die „wir“ bisher in dieser Dichte nicht hatten und hoffentlich in Zukunft auch nicht mehr haben werden. Mit ihrer Anstellung in Oberkirch übernahm Schmalfeldt die Leitung des Altenpflegeheim St. Josef mit 84 Pflegeplätzen. Viele offene Baustellen mussten angegangen werden.

Die neue Heimbauverordnung ging auch einher mit der Diskussion des Neubaus eines zweiten Pflegeheimes. Bei all den zahlreichen Aufgaben war Kristiane Schmalfeldt stets die treibende Kraft - und dass dann St. Barbara ein Erfolg wurde, sei auch ihr Verdienst gewesen. „Der Neubau des Pflegeheimes St. Barbara und der umfangreiche Umbau von St. Josef werden immer mit Ihnen in Verbindung gebracht werden. Diese Baumaßnahmen haben Ihr Wirken in Oberkirch geprägt“, stellte Bähr fest. Die größte Herausforderung sei aber die „Coronazeit“ gewesen, mit all den Einschränkungen für die Bewohner, aber ganz besonders auch für deren Angehörige. Nicht zuletzt waren die vergangenen Jahre auch geprägt von permanentem Fachkräftemangel und überbordender Bürokratie. Zusammen mit einem Team aus engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter habe sie all diese Herausforderungen mit viel Kompetenz und Gelassenheit gemeistert. Sie war eine gute und verlässliche Chefin. Sie förderte, aber sie forderte auch viel.

„In guten Händen“

Einen guten Start wünschte Karl Bähr der Nachfolgerin Yvonne Schumacher-Ross. Diese herausragende Position konnte aus den eigenen Reihen besetzt werden, freute sich Karl Bähr. Seit 1. Januar 2022 arbeitet die neue Leiterin als stellvertretende Pflegedienstleitung in St. Barbara. Er sicherte die Unterstützung des Vereins zu und meinte „gemeinsam sind wir stark“.

In seinem Grußwort würdigte Oberbürgermeister Gregor Bühler die Verdienste von Kristiane Schmalfeldt in der Pflege für Oberkirch. „Die Fußstapfen, die Sie hinterlassen, sind sehr groß. In den vergangenen 13 Jahren war das Thema Pflege bei Ihnen in guten Händen. Sie haben die Pflege auf einen aktuellen zeitgemäßen Stand gebracht“, sagte Bühler. Der engagierte Einsatz verdiene den Respekt der gesamten Gesellschaft.

Die Vorsitzende der Mitarbeitervertretung, Katherina Geiselhart, dankte im Namen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Kristiane Schmalfeldt habe stets ein offenes Ohr für die Belange des Personals gehabt. Geradlinig habe sie die Herausforderungen gemeistert. Ihre Kompetenz und ihr Verständnis waren immer sehr bereichernd. Sie verabschiedeten ihre „Chefin“ mit gesanglichen Einlagen und Vorträgen.

Die Schlussworte blieben Kristiane Schmalfeldt vorbehalten. Keine Sekunde ihrer fast 13-jährigen Tätigkeit möchte sie in Oberkirch vermissen und ihre Entscheidung, in Oberkirch zu arbeiten, habe sie nie bereut, erklärte sie. Sie verlasse die Einrichtung mit einem dankbaren Gefühl. Gerade die Zeit während Corona habe alle vor große Herausforderungen gestellt. Am meistens freue sie sich über die positive Entwicklung von St. Barbara. Dankesworte gingen an die Stadt Oberkirch, die Kirchengemeinden und die ehrenamtlich Tätigen. Sie alle haben stets hinter den beiden Einrichtungen gestanden.

Lobende Worte fand sie für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ohne das engagierte Personal hätte sie nicht so erfolgreich wirken können. Ebenso habe sie große Unterstützung durch den Altenpflegeheimverein erfahren.

„Mein ganzes Wirken war geprägt von Zuversicht. Dankbar werde ich auf die Zeit in Oberkirch zurückblicken“, verabschiedete sich Schmalfeldt in einen neuen Lebensabschnitt, den sie künftig bei Verwandten nahe der niederländischen Grenze verbringen wird.

 

Bild und Text: Hermann Brüstle, Oberkirch